24. Februar 2009

JUNGDAHOAM

Mehr als 3 Wochen ist es nun her, dass wir nach einer 30-Stunden-Odysee (Delhi-Mumbai-London-Frankfurt) am Frankfurter Flughafen mit großem Willkommensplakat, prickelndem Sekt und einer Weltreisetorte empfangen wurden. Die anschließende Fahrt auf einer deutschen Autobahn stellte sich für uns als erste Angewöhnung an die Heimat dar - bei 120 km/h auf der A5 erlebten wir, festgeklammert an unsere Sitze, einen wahren Geschwindigkeitsrausch (man erinnere sich daran, auf welchen Pfaden und mit welchen Gefährten wir in den letzten Monaten unterwegs waren...).
In der ersten Woche bei Eltern und Freunden in Darmstadt, Heidelberg und im Allgäu war die Wiedersehensfreude riesig und der Terminplan so straff, dass wir danach erstmal eine Woche auf dem Bauernhof von Tills Mutter im Allgäu „entspannten“ - unter Entspannung ist in diesem Fall allerdings das Sitzen vor unseren Laptops und Organisation diverser Handyneuverträge, Versicherungen etc. zu verstehen… wat mutt, dat mutt…
Weihnachten wurde für uns dafür gleich 2x nachgeholt. In Darmstadt erlebten wir zunächst eine verspätete Riesenbescherung: die 8 Pakete, die wir von unserer Reise mit Andenken, Mitbringseln und Kleidung zu Clarissas Eltern geschickt hatten, standen nun vor uns.


Teilweise konnten wir uns gar nicht mehr daran erinnern, das eine oder andere gekauft zu haben. Das war aber egal, es gefällt uns noch immer alles ;-) Auf die Bescherung folgte einige Tage später im Allgäu eine fette Weihnachtsgans, die wir weihnachtsgerecht bei einem Meter Schnee vor den Fenstern verspeisten. KÖSTLICH!


Unsere Wohnung hatten wir ja in den letzten 10 Monaten untervermietet, wobei der erste Untermieter nach ca. 5 Monaten überraschend ausgezogen war. Dank unseres nimmermüden Bruders/Schwagers Simon in München wurde direkt ein neuer Nachmieter gefunden und wir konnten unsere Reise beruhigt fortsetzen. Dieser Untermieter war dann so ordentlich, dass wir vor 1,5 Wochen in die Wohnung zurück kamen und diese tatsächlich so vorfanden, wie wir sie verlassen hatten. Und wir können Euch sagen: es ist wirklich sehr sehr schön, wieder in den eigenen 4 Wänden zu wohnen und in seinem eigenen Bett zu schlafen. Ganz abgesehen davon, wieder selbst zu kochen (die nächsten Wochen erstmal keinen Reis!!!), Wasser aus dem Wasserhahn trinken oder einfach ein heißes Bad nehmen zu können. GENIAL!
Die Eingewöhnung in das „normale“ Leben klappt bislang ganz gut. Till ist seit dem 16.02. wieder mittendrin im Arbeitsleben bei seinem früheren Arbeitgeber und Clarissa hat die erste Woche in München mehr oder weniger damit verbracht, die Wohnung einzuräumen (keine Ahnung, wo wir all unsere Mitbringsel unterbringen sollen) und die Vorratskammern aufzufüllen, was aufgrund des fehlenden Autos und der damit nicht vorhandenen Lade-/Packfläche einige Zeit in Anspruch nahm. Jetzt liegt die Priorität natürlich darauf, für Clarissa einen neuen Job zu finden und die vielen anderen To Do´s auf unserer langen, während der Reise entstandenen Liste, in Angriff zu nehmen. Auf dem Arbeitsamt war man übrigens bislang noch sehr nett und richtiggehend begeistert von Clarissas Kündigungsgrund „Weltreise“. Das ändert jedoch nichts an der enormen Bürokratie dieser Behörde, die einen immer wieder zum Staunen und Kopfschütteln bringen kann. Schau mer mal, was die nächsten Wochen so bringen.
Was ist uns sonst noch aufgefallen in den ersten Wochen in der Heimat?
...Einkaufen im Tengelmann kann zu einer absoluten Reizüberflutung und vorübergehender Orientierungslosigkeit führen
...Zugfahren kann sooooooo schön sein
...nach 4 Wochen Indien wirken die Deutschen extrem zuvorkommend und die heimischen Straßen ungewöhnlich sauber (u.a. stehen die Kühe auf der Weide)
...12.000 Fotos auszusortieren wird ein hartes Stück Arbeit
...Hupen, was ist das?
...Chucks sind immer noch in (zumindest in München) und das iPhone hat mittlerweile jeder
...das erste Volleyballtraining nach 10 Monaten Pause beschert enormen Muskelkater
...gepflegte Hunde und wohlgenährte Katzen wohin man blickt
...ein Helles und ne Brez’n - wunderbar!!!



Und zum Schluss darf natürlich eines nicht fehlen...
DANKE an unsere Familien und Freunde für die vielfältige Unterstützung, die vielen Mails, Kommentare und lieben Worte, die uns auf der Reise begleitet haben und für den herzlichen Empfang dahoam! Schön, Euch alle wiederzuhaben!
DANKE an Fredrik (Clarissas Bruder), der sich jedes Mal mühevoll durch die an ihn gesendeten Foto-DVDs mit jeweils etwa 2000 Bildern arbeitete und diese für uns sicherte!
DANKE an Simon (Tills Bruder), der sich um unsere Wohnung und unsere nicht immer einfachen Untermieter gekümmert hat!

Bis zum nächsten Mal! Liebe Grüße von Clarissa & Till

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Und was ist mit dem Dank für die regelmäßigen Wetterupdates???

Freue mich schon auf den 4 1/2 Tonnen Photoband den ihr sicherlich bald auflegen werdet :-)

Singapore: 32 Grad und es donnert!

Anonym hat gesagt…

Hallo ihr Jungs,

auch aus der Ferne ein herzliches Willkommen in Bayern :-) Schoen, dass ihr wieder gut in Muenchen angekommen seid! Wir schwitzen derzeit in Phnom Penh und werden die naechsten Tage nach Ratanakiri aufbrechen, um dann nach Laos und Vietnam ueberzusetzen. Wir kucken immer wieder auf eure Seite, um Reiseerfahrungen aus erster Hand abzustauben ;-)
Liebe Gruesse
Bernhard & Maria

Jo Draper hat gesagt…

Back home again! I bet you'll never forget your travels. I hope we meet again someday - next time I'm in Germany I'll call in...
Jo

Anonym hat gesagt…

Hallo Heimkehrer,

Euer Abschluss-Heimkehr Bulletin ist eine schöne Abrundung der vielen Photos und Berichte, die uns über die 10 Monate Eueres Wegseins so gut hinweg geholfen haben! Ganz liebe Dank für die Mühe, die Ihr Euch damit gemacht habt!

Wir sind sehr sehr froh, dass Ihr gesund wiedergekommen seid, z.B. kein Bungee Seil gerissen ist und wünschen Euch ein erfolgreiches reentry.
P.